Jugendsex, Körperkult und Geschlechternormen

Kindheit und Jugend sind eine Zeit des sich Ausprobierens und des Aushandelns. Im Zuge ihrer Identitätsentwicklung entdecken Kinder und Jugendliche ihre einzelnen Identitätsmerkmale (Geschlecht, Körper, Sexualität, Alter, Aussehen, Familiengeschichte, Herkunft usw.) und deren gesellschaftliche Bewertung.

Das Thema Körper und Sexualität/en nimmt für viele Jugendliche eine zentrale Bedeutung ein: Wie verändert sich mein Körper? Von welchem Körper träume ich? Wie muss ich aussehen, wie mich verhalten, um als „richtig“ männlich oder weiblich zu gelten? Und: Wie „funktioniert“ eigentlich Sexualität?

Die Verbreitung von Internet und Handy, der dadurch erleichterte Zugang zu pornografischen Inhalten sowie neue Formen der Kommunikation in sozialen Netzwerken wie facebook oder WhatsApp verändern Formen und Äußerungsweisen von Jugendsexualität (z. B. Posing oder Sexting). Sich wandelnde Einstellungen zu Sexualitäten, Geschlechtern und Identitäten, Lebensstilen und Beziehungsformen machen veränderte Methodiken der Sexuellen Bildung notwendig.

In diesem Seminar diskutieren wir Mythen und Tatsachen jugendlicher Sexualwelten in Zusammenhang mit Geschlechternormen und Körpersprache/ -darstellungen. Wir stellen Möglichkeiten vor, mit Jugendlichen entlastend und stärkend zu diesem Thema zu arbeiten (Empowerment/Selbstermächtigung). Zuschreibungen, Vorurteile und das eigene Verhalten werden reflektiert. Selbsterfahrungs-Elemente ermöglichen, als Pädagog_in, Jugendarbeiter_in eigene Grenzen wahrzunehmen und zu beachten.

Referent_innen:

Lisa Mittischek, Mag.a, MA, Studium der Soziologie und Masterstudium Interisziplinäre Geschlechterstudien. Lehrbeauftragte am Zentrum für Soziale Kompetenz der Karl-Franzens-Universität Graz; Mitglied der GenderWerkstätte, Geschlechterforscherin, Girls Rock Camp Graz, freie wissenschaftliche Mitarbeit im Institut für Männer- und Geschlechterforschung.

Michael M. Kurzmann, Mag. (FH), Studium der Sozialarbeit/Schwerpunkt Sozialmanagement an der FH JOANNEUM Graz. Psychoanalytiker i.A.u.S. (APLG). Geschäftsführer in der Fachstelle für Burschenarbeit. Seit 2006 im Verein für Männer- und Geschlechterthemen Steiermark tätig – aktuelle Arbeitsbereiche: Burschenarbeit, Casemanagement in der Gewaltarbeit, Projekt „Männer und Migration“. Mitglied der GenderWerkstätte. Lehrbeauftragter am Zentrum für Soziale Kompetenz der Karl-Franzens-Universität Graz.

Dauer: Nach Vereinbarung

Kosten: Auf Anfrage - abhängig von der Dauer

Kontaktperson: Mag.(FH) Michael M. Kurzmann, kurzmann@maennerberatung.at