<p><strong>Produktive Spannungsverhältnisse?</strong> <br />Gleichstellungsorientierte Dialoge und Allianzen in der Geschlechterarbeit</p>
<hr /><p align="left"><strong>Fachtagung</strong><br /><strong>12. Mai 2016, Graz | 13.00-18.00 Uhr<br /></strong>Ort: Wartingersaal, Landesarchiv, Karmeliterplatz 3, A-8010 Graz</p>
<p align="left">anschließend: <br /><strong>20-Jahrfeier des Vereins für Männer- und Geschlechterthemen Steiermark (vorm. Verein Männerberatung Graz)</strong><br /><strong>12. Mai 2016, Graz | 19.00 Uhr</strong><br />Ort: Kunsthauscafé, Kunsthaus, Südtiroler Pl. 2, 8020 Graz</p>
<p align="left">Veranstalter: Institut für Männer- und Geschlechterforschung im VMG<br /> Gefördert: BMBF und Land Steiermark (FA6)</p>
<hr /><p align="left">In den letzten Dekaden haben sich in ganz Europa Initiativen, Verbände und Bewegungen entwickelt, die sich in unterschiedlicher Weise mit Männern und Gleichstellung beschäftigen. Während sich die einen als Kooperationspartner von Fraueneinrichtungen verstehen und mit diesen gemeinsame Projekte entwickeln (z.B. in den Bereichen Gender Mainstreaming, Gesundheit oder Täterarbeit-Opferschutz), ziehen sich andere auf die Position zurück, ‚der Feminismus‘ sei zu weit gegangen und ‚die Männer‘ seien das ‚neue‘ benachteiligte Geschlecht. Ein Zugang, der bei Vertreterinnen und Vertretern geschlechterdemokratischer Positionen Unbehagen hervorruft.</p>
<p align="left">Im Jahr 2014 wurde ein Expertisepapier vorgelegt<a title="" href="#_ftn1">[1]</a>, das der Frage nachging, wie sich die Männerarbeit in Österreich geschlechterpolitisch verorten lässt. Während insbesondere institutionelle Einrichtungen <em>Männerarbeit </em>in der Hauptsache als professionelle Arbeit begreifen, die Geschlechterrollen und auch männliche Privilegien (z.B. im Erwerbsleben, Stichwort <em>Gender Pay Gap</em>) kritisch hinterfragen, findet sich in manchen Männer- und Väterrechtsinitiativen das Bild vom ‚benachteiliten Mann‘.</p>
<p>Ausgewogene geschlechterpolitische Zugänge, die die Komplexität unterschiedlicher Lebenslagen im Blick haben, erfordern Reflexion und lassen sich zumeist nicht so einfach kommunizieren. Verkürzte Opferideologien sind dagegen stammtischtauglich und können leichter emotional aufgeladen und instrumentalisiert werden. Aber nur ausgewogene Zugänge bieten das Potential für jene Allianzen, die notwendig sind, um Veränderungen anzuschieben. Deshalb sind ihre Vertreter_innen häufig im Geschlechterdialog und in der Zusammenarbeit mit feministisch orientierten (Frauen-)Organisationen anzutreffen.</p>
<p>Im Rahmen dieser Tagung wird der Frage nachgegangen, unter welchen Bedingungen gleichstellungsorientierte Dialoge und Allianzen in der Geschlechterarbeit möglich sind, die einengenden Diskursen und Zuschreibungen entgegenwirken und balancierte Zugänge zu fördern vermögen. Es gilt, ‚Orte des Redens‘ und der Zusammenarbeit unterschiedlicher Vertreter_innen der Genderarbeit (Frauenarbeit, Männerarbeit, Queer-Arbeit, …) zu schaffen und thematische Allianzen zu bilden, um langfristig geschlechterdialogisch ‚mit einer Stimme‘ sprechen zu können.</p>
<p align="left">In den Dialog-Vorträge und Dialogforen werden politische Zugänge, Haltungen und Bedingungen der Geschlechterarbeit mit Blick auf Herausforderungen für den Geschlechterdialog diskutiert. Zusätzlich werden Kooperationsprojekte vorgestellt, die angesichts stark kontroversieller Haltungen besondere Herausforderungen für Dialoge und Allianzen darstellen. </p>
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<p><a title="" href="#_ftnref1">[1]</a> Scambor, E. & Kirchengast, A. (2015). Zwischen Geschlechterdemokratie und Männerrechtsbewegung - geschlechterpolitische Zugänge in der österreichischen Männerarbeit. Langfassung der Studie. Im Auftrag des Landes Steiermark, Abteilung 6 Gesellschaft und Diversität, Fachabteilung für Gesellschaft und Diversität. <a href="http://vmg-steiermark.at/de/forschung/publikation/zwischen-geschlechter…;
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<p>Mit BMin Gabriele Heinisch-Hosek, LRin Mag.a Ursula Lackner, Prof.in Dr.in Carol Hagemann-White, Jens Van Tricht (MenEngage Europe), Dr.in Katarzyna Wojnicka, Mag. Markus Theunert, Bsc. Alexander Haydn und Mag.a Elli Scambor. Moderation: Mag.a Dani Jauk, PhD</p>
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