Das EU-Projekt „Culture of Care“ (2017-2019) soll dazu beitragen, dass männliche Kinder und Jugendliche künftig seltener Opfer von sexualisierter Gewalt werden (Prävention). Dies geschieht indem das Bewusstsein für Jungen als Betroffene von sexualisierter Gewalt im sozialen Nahraum (Schule, etc.) durch Wissensvermittlung, Training und durch eine Informationskampagne gesellschaftlich verankert wird. Von einer höheren Sensibilisierung für dieses Thema ist ein gewaltpräventiver Effekt zu erwarten. Eine "Kultur der Sorge" ist eine zentrale Rahmenbedingung für ein gesundes Leben unserer Kinder und Jugendlicher.
Das Projekt „Culture of Care“ hat folgende Ziele:
- Prävention: Bewusstsein schaffen und männliche Kinder und Jugendliche stärken, um potentielle Gewaltsituationen zu erkennen und zu vermeiden.
- Wissen verbreiten: Wissen zum Thema sexualisierte Gewalt unter Kindern und Jugendlichen verbreiten, über Angebote informieren, die von Betroffenen in Anspruch genommen werden können.
- Wissen generieren: Die Fähigkeiten und das Wissen von pädagogischen Fachkräften verbessern, um damit Kinder und Jugendliche als (potentielle) Betroffene von sexualisierter Gewalt besser aus einer gendersensiblen und kindzentrierten Perspektive unterstützen zu können.
- Trainings anbieten: Trainings zum Aufbau von Kompetenzen für Fachkräfte in verschiedenen Institutionen (Schulen, Jugendsozialdienste) entwickeln und durchführen.
- Wissensverbreitung in Institutionen durch Personen, die an den Trainings teilgenommen haben und infolgedessen als „Culture of Care“- Agents agieren
- Pilotprojekte: Kindzentrierte und gendersensible Unterstützungsprogramme entwickeln und als Pilotprojekt testen.
- Öffentlichkeitskampagne kreieren und durchführen: Durch eine öffentliche Kampagne werden Kinder, Jugendliche und Erwachsene auf das Thema sexualisierte Gewalt gegen Jungen aufmerksam gemacht.
- Konferenzen: Nationale und EU-weite Konferenzen sollen dazu beitragen, das Wissen um sexualisierte Gewaltbetroffenheit von Jungen und das Wissen um relevante Rahmenbedingungen in einer ‚Culture of Care‘ zu erhöhen.
Zielgruppen: Dieses Projekt zielt auf die Verbesserung der Lebenssituation von männlichen Kindern und Jugendlichen, die (potentiell) von sexualierter Gewalt betroffen sein könnten. Dies betrifft Kinder und Jugendliche in allen Altersgruppen, mit oder ohne Migrationserfahrung. Über Kontakte zu Bildungs- und Betreuungsinstitutionen in der gesamten Steiermark wird versucht, Kinder und Jugendliche zu erreichen. Ebenfalls in das Projekt eingebunden sind lokale und nationale Institutionen, Vereine, die im Bildungs- und Betreuungsbereich tätig sind, pädagogische Fachkräfte sowie Jugendinstitutionen und Schulen. Zusätzlich werden relevant nationale und lokale Stakeholder (zuständige Vertreter_innen des Landes Stmk, Netzwerkvertreter_innen, NGO's,….) in das Projekt eingebunden.
- EU-Justice
- Kofinanzierung Land Steiermark Gesundheit
Instiut für Männer- und Geschlechterforschung im VMG
- Dissens - INstitut für Bildung und Forschung e.V. Berlin (Koordination)
- AHIGE - Men and Gender Equality (Spain)
- Istituto degli Innocenti (Florenz, Italy)
- AAF - Animus Association Foundation (Bulgaria)
- Kooperationspartner_innen: liebenslust* https://www.liebenslust.at