Die Arbeiterkammer Vorarlberg hat in Zusammenarbeit mit dem ÖGB Vorarlberg im Rahmen des Equal-Projektes job.plan eine gendergerechte Analyse von vier Kollektivverträgen in Auftrag gegeben. Das Forschungsbüro der Männerberatung Graz wurde mit der Durchführung dieser Studie betraut.
Die österreichische Gesetzgebung sieht vor, dass die Festlegung von Löhnen und Gehältern auf der Ebene der SozialparterInnen, insbesondere im Rahmen der Kollektivverträge, geregelt wird. Die SozialparterInnen sind daher zentrale AkteurInnen wenn es um den Abbau eines geschlechtsspezifischen Lohngefälles geht. Die Gender Analyse ausgewählter Kollektivverträgen soll ein weiteres Instrument zur Entwicklung von Entgeltstrukturen sein, die dem Grundsatz „Gleiches Entgelt für gleiche oder gleichwertige Arbeit“ entsprechen.
Ziel der Analyse war es, die kollektivvertraglichen Regelungen daraufhin zu überprüfen, inwieweit die darin festgelegten Bestimmungen mittelbare und unmittelbare Diskriminierung aufgrund des Geschlechts, insbesondere im Bereich Arbeitsentgelt, begünstigen. Vorschläge und Verfahren zur diskriminierungsfreien Gestaltung von Lohnsystemen auf kollektivvertraglicher Ebene sowie auf Unternehmensebene ergänzen den Bericht.
Folgende Kollektivverträge wurden im Rahmen der vorliegenden Arbeit analysiert:
- Kollektivvertrag für Angestellte in privaten Sozial- und Gesundheitsorganisationen Vorarlbergs
- Kollektivvertrag für ArbeiterInnen in der Hotellerie und Gastronomie
- Kollektivvertrag für Denkmal-, Fassaden- und GebäudereinigerInnen
- Rahmen-Kollektivvertrag für ArbeiterInnen der Eisen- und Metallerzeugenden und –verarbeitenden Industrie
OGM – Österreichische Gesellschaft für Marketing
Forschungsbüro Männerberatung Graz
- Dr.in Nora Melzer Azodanloo (juristische Expertise)
- Dr. Martin Fill (juristische Expertise)
- AK Vorarlberg
- ÖGB Vorarlberg
- Frauenreferat – Amt der Vorarlberger Landesregierung