EU Daphne III Project, (2009-2011)
Die Beziehung zwischen der erlebten physischen und/oder psychischen Gewalt von Jugendlichen in der Familie als Opfer und der schulischen Gewalt mit Jugendlichen als TäterInnen ist, so die vorliegenden Forschungsergebnisse, besonders ausgeprägt. Dennoch kann nicht davon ausgegangen werden, dass Gewaltentwicklung Jugendlicher in der Schule kausal mit der sozialen Herkunft und der damit einhergehenden familiären Erfahrungen determiniert ist.
Das Projekt versucht, Faktoren von Gewaltresilienz zu ermitteln, d.h. herauszufinden, was Jugendliche mit für die Entwicklung von gewaltfreien Konfliktalternativen ungünstigen familiären Bedingungen dazu bringt, sich im Gewaltbereich wider Erwarten positiv, d.h. gewaltfrei zu entwickeln.
Die Ergebnisse des Projekts sollen Aufklärung zur Gestaltung von wirksamen Maßnahmen für Familien und Schule erlauben. Dabei geht es konkret um die Identifikation von Faktoren, die auch unter erschwerten familiären Sozialisationsbedingungen eine gewaltfreie Entwicklung Jugendlicher in der Schule und in der Freizeit begünstigen. Hierbei lenken wir die Aufmerksamkeit auf Faktoren, die in Familien, Schulen oder im außerschulischen Gleichaltrigenkontext beeinflussbar erscheinen und Orientierungshilfen zur Gestaltung von wirksamen Maßnahmen erlauben.
Der äußerst fruchtbaren Gewalt-Intersektionalitätsdebatte folgend, untersuchen wir die Heterogenität der Gewaltsozialisation nach Geschlecht, kulturellem Hintergrund und sozialen Status. Diese Resultate sollen die Grundlage für gezielte Fördermaßnahmen bilden.
EU-Daphne
Sozialressort des Landes Steiermark
Forschungsbüro Männerberatung Graz
Universität Osnabrück, Germany www.uni-osnbrueck.de (Projektkoordination)
Dissens e.V., Berlin, Germany www.dissens.de
Universität Girona, Spain www.udg.edu/
Peace Institute Ljubljana, Slovenia www.mirovni-institut.si
Männerberatung Graz, Österreich www.maennerberatung.at