Grundsätze

Ziel der sozialwissenschaftlichen Forschungsarbeit ist es, Wissen über die Zusammenhänge von Geschlecht/Männlichkeiten und Bildung, Erwerbsarbeit und Betreuungsarbeit, Unternehmen, Netzwerken, Gewalt, Gesundheit und weiteren Themen zu generieren, zu verbreiten und anzuwenden.

Dabei werden die Veränderungen der Lebens- und Arbeitssituationen von Männern immer in Beziehung gesetzt zu entsprechenden Veränderungen bei Frauen und auf Chancen für die Gleichstellung der Geschlechter hin betrachtet. Die Beziehungen zwischen den Geschlechtern müssen vor dem Hintergrund komplexer sozialer Zugehörigkeiten und gesellschaftlicher Wandlungsprozesse immer wieder neu fokussiert werden.

Geschlecht wird als Kategorie betrachtet, die die soziale Positionierung von Menschen prägt. Es reicht aber nicht aus, Männer und Frauen als homogene gesellschaftliche Gruppen zu betrachten. Vielmehr ist davon auszugehen, dass andere soziale Kategorien wie etwa Milieu, ethnische Zugehörigkeit oder Körper das individuelle Leben aber auch gesellschaftliche Strukturen maßgeblich beeinflussen. Diesem Umstand wird durch die paradigmatische Forschungsperspektive der ‚Intersektionalität‘ und ‚Diversität‘ Rechnung getragen.