An Buben* und Mädchen* werden unterschiedliche Erwartungen gestellt, wenn es darum geht, Hilfe anzunehmen oder anzubieten, wie Konflikte gelöst werden sollen, mit wem wie streng gesprochen werden kann und wer weinen darf. Diese Erwartungen werden teilweise aktiv und teilweise unbewusst oder sogar ungewollt vermittelt. Vor allem, wenn Buben* älter werden, scheinen sie einiges von ihrer frühen Hilfsbereitschaft und Fürsorglichkeit hinter sich zu lassen. Warum eigentlich? Welche Erwartungen haben wir als Gesellschaft an Kinder unterschiedlichen Geschlechts? Was haben Geschlechtervorstellungen mit Gewalt zu tun? Wie wirken sich diese Vorstellungen auf Kinder und ihre Entwicklung aus? Kann mein Verhalten als pädagogische Fachkraft Geschlechterstereotype verstärken – auch dann, wenn ich das gar nicht will? Diesen und mehr Fragen widmen wir uns in der Fortbildung.
Ziel der Fortbildung ist es …
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verschiedene Formen der Gewalt erkennen und unterscheiden zu können,
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den Zusammenhang zwischen Gewalt und bestehenden Gesellschaftsverhältnissen herzustellen,
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grundlegende Kenntnisse der Gewaltprävention zu erlernen,
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Strategien zur Verhinderung geschlechterbezogener Gewalt zu behandeln sowie
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das eigene Verhalten genderbewusst zu reflektieren.
Als Beitrag zur frühkindlichen Gewaltprävention wird ein besonderer Fokus auf die Vorstellungen von Männlichkeiten gesetzt, die sich an sozialen Beziehungen und am Kümmern, sei es um sich selbst oder andere, orientieren. Dafür werden Materialien für die Arbeit mit Kindern vorgestellt, die einen genderreflexiven, fürsorglichen und gewaltfreien Umgang miteinander fördern.
Zielgruppe: Elementarpädagog*innen, Kinderbetreuer*innen, Sozialarbeiter*innen
Termine: zweitägiger Workshop, jeweils 9:00-17:00auch Inhouse möglich
- Fortbildung: 23.10.2024 und 13.11.2014, Graz
- Fortbildung: 29.10.2024 und 19.11.2024, Graz
- Fortbildung: 14.11.2024 und 12.12.2024, Leibnitz
- Fortbildung: 20.11.2024 und 18.12.2024, Graz
- Fortbildung: 25.11.2024 und 16.12.2024, Weiz
- Fortbildung: 08.01.2025 und 29.01.2025, Graz
Anmeldung:
über das Land Steiermark https://stmk.liland.cloud/app (siehe Fortbildungskatalog WS 2024/2025)
oder per Mail an suppan@genderforschung.at
Trainer*innen
Elli Scambor, Soziologin. Geschäftsleiterin im Institut für Männer- und Geschlechterforschung. Langjährige Erfahrung in der internationalen Forschung und zahlreiche Publikationen zu Men & Care. Koordination EU Projekt ECaRoM. Käthe-Leichter-Preis 2016. Lektorin an der Universität Graz. Managing Diversity Expertin. Mitglied der GenderWerkstätte. Stellvertretende Vorstandsvorsitzende im Dachverband Männerarbeit Österreich. E-Mail: scambore@genderforschung.at
Veronika Suppan, Soziologin am Institut für Männer- und Geschlechterforschung, Steiermark. Sie arbeitet an Forschungsprojekten zum Thema Caring Masculinities, aktive Vaterschaft und Gewalt. Workshoptrainerin zu den Themen geschlechterreflexive Arbeit mit Kindern, Gewaltprävention und Männlichkeiten. E-Mail: suppan@genderforschung.at
Alexander Moschitz, BA, Studium - Soziale Arbeit an der FH JOANNEUM, aktuell MA-Studium - Interdisziplinäre Geschlechterstudien an der KFU-Graz. Institut für Männer- und Geschlechterforschung und in der Fachstelle für Burschenarbeit im VMG. Seit 2019 Tätigkeit in der geschlechterreflektierten Jugendarbeit, seit 2022 Tätigkeit in der Erwachsenenbildung. Arbeitsschwerpunkte: Männlichkeit(en), Gender, Care-Arbeit, sexuelle Bildung, sexuelle und amouröse Vielfalt, Beziehungen, Gewaltsensibilisierung und -prävention, Demokratie- und Medienkompetenz. E-Mail: moschitz@maennerberatung.at
Timna Selzer, Elementarpädagogin und Kulturanthropologin. Langjährige Erfahrung in der Arbeit mit Kindern von 0 – 15 Jahren, teilweise in Leitungsfunktionen. Tätigkeit als Erwachsenenbildnerin in der Ausbildung von Kinderbetreuer*innen und Mentorin angehender Elementarpädagog*innen. Qualifikationen in Gewaltfreier Kommunikation sowie Gender und Diversity Management. E-Mail: timna.selzer@gmx.at
Land Steiermark Fachabteilung A6, Bildung und Gesellschaft
Institut für Männer- und Geschlechterforschung, VMG