Konzeption und Durchführung eines Gender-Planspiels für die Stadt Wien

Text

Die Stadt Wien hat mit den bisherigen Gender Mainstreaming (GM) Schulungsangeboten vor allem der Wissensstand der Mitarbeiter_innen erhöht und im Bereich der Sensibilisierung viel erreicht (Bsp. Handbuch „Gender Mainstreaming leicht gemacht“).
Mit dem Gender-Planspiel sollen weitere Zielgruppen erreicht und Vertiefungsmöglichkeiten für die Praxis geboten werden.

Das Gender-Planspiel führt die Teilnehmenden (’Detektiv_innen‘) durch die Analyse sozialer Ungleichheit einer Organisation, die einer Abteilung der Stadt Wien nachempfunden wird. Basis dieser Methode bildet Datenmaterial, aus dem die Modell-Abteilung (inkl. Tätigkeitsfelder) einer öffentlichen Verwaltungsinstitution kreiert wird. Die Teilnehmenden schlüpfen im Rahmen des Gender-Planspiels in die Rolle von ’Detektiv_innen‘ und durchforsten gemeinsam die Abteilung, vor allem mit Blick auf ihre Aufgaben und Tätigkeitsbereiche. Wissens-Inputs unterstützen sie dabei. Der Blick wird dabei auf Geschlecht, Migration und andere soziale Kategorien gelegt. Theoretische Zugänge und Methoden-Tools (insbesondere die 4-R-Methode) zur Analyse der Abteilung und ihrer Tätigkeitsbereiche werden vorgestellt. Das Gender-Planspiel soll die Teilnehmenden befähigen, Gender-Analysen in eigenen Arbeitszusammenhängen vorzunehmen. Der Schwerpunkt der Gender-Analyse wird auf die Betrachtung der Aufgaben und Tätigkeiten der Abteilung nach außen gelegt.

Rolle des Instituts für Männer- und Geschlechterforschung:

  • Konzeption Gender-Planspiel für die Stadt Wien und
  • Durchführung des zweitägigen Gender-Planspiels in der Verwaltungsakademie der Stadt Wien.

 

Projektstart
2015
AuftraggeberInnen

Stadt Wien, Magistratsdirektion

Dauer
2015-2015

Scambor, E. (2015). Die intersektionelle Stadt. Geschlecht, Migration und Milieu als Achsen der Ungleichheit einer Stadt

Zitation

Scambor, E. (2015). Die intersektionelle Stadt. Geschlecht, Migration und Milieu als Achsen der Ungleichheit einer Stadt. In: M. Behrens, W.-D. Bukow, K. Cudak & Ch. Strünck (Hg.), Inclusive City. Überlegungen zum gegenwärtigen Verhältnis von Mobilität und Diversität in der Stadtgesellschaft.Wiesbaden: Springer VS.

Jahr
2015
Bereich
Stammbereich

Transdiziplinäres Arbeiten an der Schnittstelle von Sozialwissenschaft und Medienkunst

Zitation

Scambor, E. & Zimmer, F. (2013). Transdiziplinäres Arbeiten an der Schnittstelle von Sozialwissenschaft und Medienkunst, in: B. Flath (Hg.), Musikmedienkunst. Wissenschaftliche und künstlerische Perspektiven. Bielefled: transcript. S. 159-168.

Jahr
2013
Bereich
Stammbereich

Social Networks Graz

Text

Geschlecht, Migration und Milieu als Achsen der Differenz sozialer Netzwerke

Sozialforschung und Medienkunst, das sind die beiden Schnittstellenbereiche des Projekts social networks /graz. Das Projekt erfasste die aktuellen sozialen Netzwerke von 362 BewohnerInnen der Stadt Graz und repräsentierte das Datenmaterial in einer Installation im Stadtraum.
 
Unterschiedliche Netzwerkstrukturen von Frauen und Männern mit und ohne Migrationserfahrung, mit und ohne Kinder unter 14 Jahren wurden in der Studie herausgearbeitet und miteinander verglichen. Aus den erfassten individuellen Netzwerken wurden idealtypische Netzwerkstrukturen der befragten Bevölkerungsgruppen ermittelt.
PassantInnen waren eingeladen, die erfassten sozialen Netzwerke mittels eines Interface im Grazer Augartenpavillon zu erforschen. Vorab denierte Strukturmerkmale der Studie wurden im Pavillon miteinander räumlich, optisch und akustisch in Beziehung gesetzt: wichtige Lebensbereiche, Kontakthäugkeit, Wechselseitigkeit der Beziehungen, Kontaktmedium, Erreichbarkeit und Zeit, die die Netzwerkmitglieder in ihrem Netzwerk verbringen. 
 
Das Geschehen im Installationsraum funktionierte nach bestimmten, nachvollziehbaren Mechanismen, die die InstallationsbesucherInnen in ihrer Wahrnehmung über verschiedene Wahrnehmungskanäle wie ein Puzzle zusammenbauen konnten. Als Produkt entstand je nach Lesart eine „verstehbare“ Anordnung von Datenmaterial oder auch eine sinnlich erfahrbare Medien-/ Klanginstallation die die sozialen Beziehungsnetze der GrazerInnen zum Gegenstand hatte.
 
Erönung: 6. Juni 2011, 18.30 Uhr
Laufzeit: 7.-10. Juni 2011, jeweils 11.00-18.00 Uhr
Ort: Augartenpavillon im Augarten der Stadt Graz

 
Ein Projekt von Elli Scambor und Fränk Zimmer. In Zusammenarbeit mit Natascha Mauerhofer, Benedicta Nwoha, Seraffetin Tabur, Kevser Tas, Martina Derbuch Samek, Georg Holzmann, Walter Lang und Christian Scambor.

Projektstart
2011
AuftraggeberInnen
  • Land Steiermark, Kultur
  • Stadt Graz, Kultur
Durchführende Organisation

Forschungsbüro der Männerberatung Graz in Kooperation mit GenderWerkstätte und mur.at

Dauer
2011-2011

Intersektionale Analyse in der Praxis. Grundlagen und Vorgangsweise bei der Analyse quantitativer Daten aus der Intersectional Map

Zitation

Scambor, C. & Scambor, E. (2012). Intersektionale Analyse in der Praxis. Grundlagen und Vorgangsweise bei der Analyse quantitativer Daten aus der Intersectional Map. In E. Scambor & F. Zimmer (Hrsg.), Die intersektionelle Stadt. Geschlechterforschung und Medienkunst an den Achsen der Ungleichheit. Bielefeld: transcript Verlag. S. 43-78.

Jahr
2012
Bereich
Stammbereich

Intersectional Map Graz 08

Text

Die Strukturierung städtischer Räume ist Abbild unterschiedlicher Vergesellschaftungsbedingungen der Geschlechter (Becker-Schmid & Knapp, 2001; Becker, 2003), die in unterschiedliche Ethnien und Milieus eingebettet sind. Im Zuge der Analyse dieser Strukturierung beruft sich das Projekt intersectional_map/graz08 auf Leslie McCalls theoretisches Konzept „Intersectionality“, das die Triade von Gender, „Race“, Ethnicity und Class in  einer inter-kategorialen Zugangsweise reflektiert. Dies bedeutet, dass die einzelnen gesellschaftlichen Kategorien in ihrem Verhältnis und in ihrer Wechselwirkung betrachtet werden. Intersectionality fungiert als integrales Analyseprogramm, das die Achsen der strukturierten Ungleichheit und  der kulturellen Differenz in den Blick nimmt, jene Achsen also, die autobahnengleich, breite Schneisen durch gesellschaftliche Zusammenhänge ziehen. Die intersectional_map/graz08 untersuchte die intersektionelle Struktur ausgewählter Orte in der Stadt Graz sowie die mehr oder weniger stark ausgeprägten Anziehungstendenzen städtischer Orte und überführte beides in einen interaktiven Erfahrungszusammenhang. Eine bereichsübergreifende Arbeit wurde realisiert, die eine enge Verzahnung von wissenschaftlichem „Gebrauchswert“ und künstlerischer „Umsetzung“ anstrebte. Die wissenschaftliche Studie zum Bewegungsverhalten der StadtbewohnerInnen wurde zur Vorbedingung einer künstlerischen Realisierung und Veröffentlichung, die ihrerseits auf ihre (Funktions-) Weise Erkenntnisgewinn - sowohl in wissenschaftlicher als auch in erfahrungs- und lebensweltlicher Hinsicht zu bringen vermag (beobachten = teilnehmen). Kunst illustriert nicht einfach, sondern beteiligt sich maßgeblich an der Entwicklung eines Tools, eines Werkzeugs, das die intersectional_map/graz08 weiterleben und sich weiter entwickeln lässt.  

Projektstart
2008
AuftraggeberInnen

Kultur Steiermark, Institut für Kunst im öffentlichen Raum, BMUKK, BMWF, Stadt Graz Wissenschaft.

Durchführende Organisation

Forschungsbüro Männerberatung Graz

ProjektpartnerInnen
  • Künstlerische Leitung: Fränk Zimmer und Heimo Ranzenbacher
  • Datenerhebungsassistenz: Murat Aygan, Coban Hasan, Anne Meike, Lisa Mittischek, Benedicta Nwoha, Edith Pöhacker, Serafettin Tabur, Adriana Valle-Höllinger, Martin Winter und Sarah Zapusek.
  • Studie - Mitarbeit: Christian Scambor
  • Datenbankanbindung: Wolfgang Scheicher
  • Objektrealisation: Walter Lang
  • Image-Streaming: IOhannes m zmölnig
  • mur.at Serverbetreuung: Jogi Hofmüller

In Kooperation mit www.liquid-music.org und www.genderwerkstaette.at

Dauer
2008-2008

Qualitätsentwicklung im Bereich der offenen Jugendarbeit

Text

Das Forschungsbüro der Männerberatung Graz arbeitet an Projekten des Steirischen Dachverbands der
offenen Jugendarbeit unterstützend mit. Diese Projekte des Dachverbandes fokussieren in Graz die Integration

von Jugendlichen mit Migrationshintergrund und in der Steiermark den bedarfsorientierten Aufbau und die Qualitätsentwicklung von Angeboten in der offenen Jugendarbeit.

Projektstart
2008
AuftraggeberInnen

Dachverband Offene Jugendarbeit

Durchführende Organisation

Forschungsbüro Männerberatung Graz

ProjektpartnerInnen

In Kooperation mit Fritz Reinbacher (ehem. Mitarbeiter der Männerberatung Graz),  Serafettin Tabur, Coban Hasan und Edith Pöhacker.

Dauer
2008-2010

Die intersektionelle Stadt. Geschlechterforschung und Medienkunst an den Achsen der Ungleichheit

Zitation

Scambor, Elli / Zimmer, Fränk (Hg.) (2012). Die intersektionelle Stadt. Geschlechterforschung und Medienkunst an den Achsen der Ungleichheit. Bielefeld: transcript.

Jahr
2012
Bereich
Stammbereich